09.09.19 | Ausstellungseröffnung: Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 | Chemnitz

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18:00 Chemnitz Open Space, Brückenstraße 10, 09111 Chemnitz

Mindestens 183 Menschen sind seit Anfang 1990 durch rechte Gewalttaten ums Leben gekommen. Jedes Jahr sterben weitere Menschen aufgrund rechter, rassistischer, antisemitischer, sozialdarwinistischer oder heterosexistischer Motive. Es gibt viele Tote, die niemals Schlagzeilen machten und von deren Schicksal keiner Statistik zeugt. Die Ausstellung „Opfer rechter Gewalt seit 1990“ erinnert an diese Menschen und thematisiert zugleich die anhaltende Verdrängung rechter Gewalt.

Der Fakt, dass die in der Ausstellung erinnerten Todesopfer rechter Gewalt nur die Spitze des Eisberges eines immer salonfähiger gewordenen Alltagsrassismus und anderer menschenverachtender Abwertungsmechanismen sind, soll ab 19 Uhr durch einen Kurzinput von Dr. phil. Nolden zunächst aus wissenschaftlicher Sicht erörtert und anschließend durch eine Podiumsdiskussion von Engagierten und Betroffenen mit eigenen Erfahrungen und praktischen Perspektiven diskutiert werden.

Ablauf

18:00 Uhr – Ankommen und Besichtigung der Ausstellung
19:00 Uhr – Eröffnung durch Robert Kusche, Geschäftsführer RAA Sachsen e.V.

Jahresrückblick zu rechten und neonazistischen in Chemnitz seit August 2018 durch das Mobile Beratungsteam des Kulturbüro Sachsen e.V.

Kurzinput von Dr. phil. Marcus Nolden, Professur Interkulturelle Kommunikation, TU Chemnitz:
„Das laute Schweigen – Betrachtung von alltäglichen Rassismus in der Mitte der Gesellschaft“

Podiumsgespräch zur Perspektive von Betroffenen rechter Gewalt auf das gesellschaftliche Klima in Chemnitz und die Ergebnisse der Landtagswahlen mit Different People e.V., Sächsischer Flüchtlingsrat e.V. (angefragt), Arabische Gruppe Chemnitz und weiteren.

Die Ausstellung kann zudem im Rahmen der Öffnungszeiten des Chemnitz Open Space in folgendem Zeitraum besichtigt werden:
Mittwoch 11.09. bis Freitag 20.09.,
immer Mittwoch bis Sonntag von 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr


Die Veranstaltung wird gefördert durch die Deutsche Postcode Lotterie und findet in Kooperation mit dem Kulturbüro Sachsen e.V., sowie dem Chemnitz Open Space statt.


Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der neonazistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Support für Betroffene rechter Gewalt (RAA Sachsen)

Support - die Beratung für Betroffene rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt des RAA Sachsen e.V. berät und unterstützt sowohl Betroffene als auch Angehörige, Freunde und Freundinnen der Betroffenen und Zeug_innen eines Angriffs. Du findest unsere Arbeit wichtig? Unterstütze uns jetzt mit einer Spende!

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