11.12.19 | Was zu tun ist – Für eine neue Ostdeutschland-Erzählung | Dresden
19:00 Kleines Haus, KH3, Glacisstraße 28, Dresden
Ostdeutschland ist in aller Munde und doch scheint kaum jemand recht zufrieden damit zu sein. Es gibt Anklagen sowie Schuldzuweisungen und es gibt Verharmlosungen sowie Romantisierungen. Vieles davon wirkt unproduktiv, weil es sich doch nur um die Wiederholung des ewig Gleichen handelt. Weitgehend unklar bleibt aber, was eigentlich gemeint ist, wenn von Ostdeutschland die Rede ist und vor allem auch wer gemeint ist? Worum sollte es also gehen, wenn über Ostdeutschland gesprochen wird und wie sollte dies geschehen? Welche Fragen bleiben bisher unbeantwortet und warum? Welches Wissen über die Vergangenheit und Gegenwart Ostdeutschlands steht heute zur Verfügung und wie kann es helfen zu einer Ostdeutschland-Erzählung, jenseits von Opfermythen und Menschenfeindlichkeit, zu kommen? Warum ist diese neue Erzählung eine wichtige, wenn nicht sogar notwendige Voraussetzung um die bestehenden Verhältnisse in Ostdeutschland ändern zu können?
Darüber sprechen wir im Rahmen der Veranstaltungsreihe WAS ZU TUN IST mit Historiker, Migrationsforscher und last but not least Ost-Berliner Patrice G. Poutrus
Zeit: 11. Dezember 2019 // 19 Uhr
Ort: Kleines Haus // KH3 // Glacisstraße 28 // Dresden
Dr. Patrice G. Poutrus ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik der Universität Erfurt und im Projekt „Diktaturerfahrung und Transformation – Partizipative Erinnerungsforschung“ tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Migrationsgeschichte in Europa, moderne Mediengeschichte, Geschichte des Kommunismus in Europa und Konsumkultur. Er ist Autor und Herausgegebener mehrerer Publikationen. Zuletzt erschien von ihm „Umkämpftes Asyl – Vom Nachkriegsdeutschland bis zur Gegenwart“ (2019).
Die Reihe WAS ZU TUN IST ist eine Kooperation zwischen den Professuren für Politische Theorie und Ideengeschichte und der für Didaktik der politischen Bildung an der TU Dresden, dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, dem Staatsschauspiel und Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen. Studierende können sich die Veranstaltung durch einen Teilnahmeschein und eine Klausur für das Aqua-Modul anrechnen lassen.