16.10.21 | Offene Fachkonferenz: Miteinander leben in Bautzen-Budyšin | Bautzen
10:00 – 16:00 Uhr | Burgtheater Bautzen
Autor_innen: TU Dresden
Ist Bautzen-Budyšin vor allem eine Stadt der Wutbürger oder auch gemeinsam auf dem Weg? „Gesellschaftlicher Zusammenhalt entsteht nicht von allein und kann auch nicht verordnet werden, aber einige Rahmenbedingungen lassen sich durchaus aktiv gestalten. Er setzt stabile und vertrauensvolle Beziehungen zwischen unterschiedlichen Menschen, Gruppen und Organisationen voraus.“ – so etwa die Bertelsmann Stiftung. Darum soll es in verschiedenen Impulsvorträgen und gemeinsamen Workshops bei dieser offenen Konferenz gehen, zu der Initiativen, Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bautzen-Budyšin herzlich eingeladen sind.
Am Vormittag stehen „best practice“ Erfahrungen zu Bürgerbeteiligung und Aushandlungsprozessen, sowie spannende Perspektivwechsel im Vordergrund. Am Nachmittag gestalten Bautzener Themenpaten und -patinnen Workshops über lokale Themen des Zusammenlebens, wie Geschichtslehrerin und Stadträtin Katja Gerhardi über Gedenkorte, Stadtbegrüner und Food-Sharer über nachhaltiges Zusammenleben oder Caro Dittrich von der kirchlichen Jugendarbeit über Begegnungsräume. In einem eigenen Workshop wird es viel Platz für neue, kreative Ideen des Miteinanders geben.
Im Rahmen des Projekts „Gesellschaft im Dialog“ der TU Dresden sollen so Erfahrungen geteilt und durch intensive Gespräche miteinander neue Synergien zwischen Initiativen, Vereine sowie Bürgerinnen und Bürgern von Bautzen-Budyšin erzeugt werden. „Was kann nun gemeinsam passieren?“ lautet der Titel der gemeinsamen Schlussdiskussion.
Ablauf:
Impulsvorträge am Vormittag
- „Zahlen und Fakten zum Gesellschaftlichen Zusammenhalt“ mit Dr. Kai Unzicker, Bertelsmann Stiftung
- „Miteinander leben – aber auf welcher Grundlage? Zwischen Verfassungspatriotismus und Volksgemeinschaft“ mit Dr. Steven Schäller, TU Dresden
- „Beteiligungsprozesse erfolgreich gestalten“ mit Dr. Dietrich Herrmann, Sächsisches Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (Referat V.2 „Bürgerbeteiligung und Online-Beteiligungsformate“)
- „Miteinander reden, Miteinander gestalten: Nachbarschaftsgespräche als Ideenschmiede“ mit Julia Tegeler, Bertelsmann Stiftung
Workshops am Vormittag
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- Zusammenhalt gestalten: Das Zusammenhaltsmodell in der Praxis nutzen
Im Workshop wird gezeigt, wie man das Modell des gesellschaftlichen Zusammenhalts, das die Bertelsmann Stiftung mit Expert:innen entwickelt hat, für die praktische Arbeit in der Nachbarschaft oder Kommune einsetzen kann. Die Teilnehmenden erarbeiten exemplarisch eine erste Bestandsaufnahme und Vorschläge, wie Zusammenhalt vor Ort gestaltet werden kann.
Leitung: Dr. Kai Unzicker (Bertelsmann Stiftung) - Perspektiven wechseln mit dem More in Common Toolkit
In diesem Workshop wollen wir uns experimentell mit einer Perspektivübernahme verschiedener gesellschaftlicher Gruppen beschäftigen. Zusammenhalt gelingt in einer heterogenen Gesellschaft nur über den Austausch mit Menschen die anders sind als man selbst. Das More in Common Toolkit ermöglicht den Teilnehmenden spielerisch verschiedene politische und gesellschaftliche Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und miteinander zu diskutieren.
Leitung : Dr. Cathleen Bochmann (TU Dresden), Andreas Tietze (Aktion Zivilcourage e.V.) - Bürgerbeteiligung: wie macht man das?
In diesem Workshop wollen wir Erfahrungsberichte über Initiativen zu Bürgerbeteiligung austauschen und uns so den Fragen nähern: In welchen Themen ist Bürgerbeteiligung sinnvoll? Welche Voraussetzungen sollten für gelingende Beteiligung gegeben sein? Wie gehen wir mit Hindernissen um? Wie motivieren wir andere zum Mitmachen?
Leitung: Dr. Dietrich Herrmann (SMJusDEG) - Miteinander gemeinsam gestalten: Gute Praxis aus dem Projekt „Stendal besser machen“ ausprobieren
Im Workshop werden zwei Methoden aus dem Projekt „Stendal besser machen“ vorgestellt und gemeinsam ausprobiert. Die Methoden helfen dabei, Menschen in den Austausch darüber zu bringen, was ihnen für das Miteinander wichtig ist, und sie zu motivieren, sich gemeinsam für ein lebenswertes Miteinander in der eigenen Stadt oder Nachbarschaft einzusetzen.
Leitung: Julia Tegeler (Bertelsmann Stiftung)
Workshops am Nachmittag
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Kultur der Erinnerung, Gedenkorte mitDana Dubil (DGB), Katja Gerhardi (Stadträtin, Sozialausschuss)
Wie kann die Erinnerung an Persönlichkeiten und Orte aufrechterhalten bleiben? Welche Ideen gibt/gab es für Dr. Maria Grollmuß? Welche Personen/Orte in Bautzen fehlen noch oder sind zu wenig bekannt? Wer macht sie bekannt?
Nachhaltiges Zusammenleben in der Stadt mitNorbert Hesse (Stadtbegrüner)
Was heißt Nachhaltigkeit für Bautzen? Wie fördert man vielfältigeres Stadtgrün, Erhalt stadtnaher Wanderwege, Müllvermeidung durch Wertschätzung für Dinge, die von jemandem produziert worden sind? Wie kann Engagement für Nachhaltigkeit den Zusammenhalt fördern?
Begegnungsräume in der Stadt, Belebung der Angebote mitCaro Dittrich (TiK Jugendarbeit)
Offene Küche und Clubraum für Jugendliche, Testshops in leerstehenden Läden, Treff für Kreative im Kulturshop, Co-Working Spaces als Insel für gemeinschaftliches Arbeiten und schöpferisches Entwickeln: Wie schaffen wir am besten Räume für Begegnung, kreatives Wirtschaften und den Transfer von Innovationen in die regionale Wirtschaft?
Beziehungsgeflecht – offener Ideen-Workshop mitManja Gruhn (Partnerschaft für Demokratie), Christian Schröter (Thespis Zentrum)
Wer? Wie? Was? Zusammen?! – In einer offenen Workshop-Atmosphäre wollen wir gemeinsam spielerisch der Frage nachgehen, was Akteure und Akteurinnen in Bautzen benötigen, um neue oder bereits ausgebrütete Ideen umzusetzen. Das Ziel: miteinander die Stadt gestalten! Austausch und Bewegung sind garantiert!