18.-19.06.19 | Seminar: Sichtbare Unsichtbarkeiten Erlebnispädagogische Arbeit zu Rassismus und Diskriminierung | Chemnitz
Freizeitheim Rehgarten, Chemnitz
Im öffentlichen Raum findet Begegnung statt. Menschen werden in ihrer Vielfalt sichtbar. Unterschiedliche Lebensstile, kulturelle und soziale Zugehörigkeiten werden präsentiert, Kommunikation wird gestaltet. Es werden Normen und Machtverhältnisse wahrnehmbar, die zeigen, wer wann wie und wo den öffentlichen Raum nutzt und für sich beansprucht. Es kann beobachtet werden, wo junge Menschen sich aufhalten und welche jugendkulturellen Inszenierungen hier eine Rolle spielen. Ebenfalls lässt in der Begegnung weißer mit schwarzen Deutschen oder Migrant*innen erkennen, wie gesellschaftliche Vielfalt vor Ort verhandelt wird.
Im öffentlichen Raum werden politische Konflikte ausgetragen. Vor Ort sind dies unter anderem Angriffe und Aufmärsche, wie ab August 2018 und die darauf folgenden Aktivitäten der Zivilgesellschaft. Verknüpft sind jene Szenarien immer auch mit weiteren gesellschaftlich verhandelten Normen, so z. B. zu geschlechtlicher Vielfalt. Auch dies findet seit Jahren im Stadtzentrum von Chemnitz statt. Im Kulturkampf von Rechts wird versucht, Räume nicht allein weiß und deutsch, sondern auch möglichst männlich zu erhalten und physisch zu erkämpfen. Autoritär werden Plätze für »Deutsche« beansprucht und Bilder von gefährlichen »Anderen« platziert.
Im Seminar wird der öffentliche Raum erkundet, nach Unsichtbarem und Ausgrenzungsstrukturen ausgeleuchtet und so für eine diskriminierungskritische Jugend- und Bildungsarbeit nutzbar gemacht.
Referent*in: Ana-Cara Methmann
Methoden: City Bound, Input, Fallarbeit
Zielgruppe: Fachkräfte der JugendhilfeKosten: (inklusive Verpflegung und Übernachtungen)
Mitglieder: 60,00 Euro
Nichtmitglieder: 70,00 EuroAnsprechpartner*in: Kai Dietrich
Telefon: (0371) 5 33 64 – 24Das Seminar findet vorbehaltlich der Förderzusage durch den Programmträger statt.
Die Veranstaltung wird gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben! sowie das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“.