20.09.19 | Leider abgesagt: Ver.divers: Regenbogenfamilien in Unternehmen | Dresden
Die Veranstaltung wurde von den Veranstalter_innen abgesagt.

Queere Familien stehen vor besonderen, insbesondere verschiedenen rechtlichen Herausforderungen. Insbesondere arbeitsrechtliche Fragen spielen für LSBTTIQ*- Eltern bzw. Erziehende und sorgende Personen eine große Rolle. Ihre besondere Perspektiven und Lebenslagen finden jedoch im bestehenden Arbeitsrecht kaum Berücksichtigung und auch im Rahmen von Diversity-Management-Konzepten ist das Thema der queeren Elternschaft häufig noch ein blinder Fleck. So wird beispielsweise Co-Müttern in lesbischen Ehen nicht automatisch die Elternschaft zuerkannt, so dass sie den langen Weg der Stiefkindadoption gehen müssen und während des Prozesses rechtlich keine abgesicherte Möglichkeit haben, Elternzeit zu nehmen oder Kinderkrankengeld zu beziehen. Ähnliche Probleme haben darüber hinaus etwa auch diejenigen, die sich in größeren Elternschafts- bzw. Patchworkkonstellationen mit mehr als zwei Elternteilen um Kinder kümmern, aber über kein rechtliches Sorgerecht verfügen. Ein Anspruch auf besondere Urlaubs- und Arbeitsbefreiungen für Eltern bzw. die Inanspruchnahme eines betrieblichen Kindergarten-Platzes wird ihnen in der Regel nicht gewährt.
Die Veranstaltung thematisiert praxisnah bestehende Lebenslagen und Bedarfe von Regenbogen-Familien und diskutiert rechtliche und unternehmenspolitische Lösungsansätze.
Es diskutieren: Monika von der Lippe (Gleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg, Die Linke), Daniel Herold (ver.di-Bezirksgeschäftsführer), Manuela Schmidt (Tarifrechtsexpertin ver.di Sachsen, Sachsen, Anhalt, Thüringen) und LSBTTIQ*-Eltern
Moderation: Vera Ohlendorf, LAG Queeres Netzwerk Sachsen e.V.
Die Reihe ver.divers in Kooperation mit der LAG Queeres Netzwerk Sachsen setzt sich mit den vielfältigen Bedarfen von LSBTIQ* und ihren Familien in der Arbeitswelt auseinander, stellt Diversity-Konzepte zur Diskussion und lädt dazu ein, sich gemeinsam gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung zu engagieren.
Eingeladen sind Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*- und inter*geschlechtliche sowie queere Menschen, Freund*innen, Betriebs- und Personalrät*innen, JAVen, Gewerkschafter*innen und alle Interessierten.