12.-14.06.20 | Online-Seminar: Zeit zum Denken & Urteilen. Hannah Arendts Denkformen in unserer Gegenwart
Mehrtägiges Seminar, Online
Autor_innen: riesa.efau
Was können wir tun in Zeiten komplexer Umbrüche und ungelöster Globalisierungsfragen? Eine Möglichkeit bietet das Denken, verstanden als radikale Aufforderung nachzudenken, um zu verstehen, zu sprechen und zu veröffentlichen. Dafür möchten wir uns an vier Tagen in die Schriften und das Denken von Hannah Arendt vertiefen. Anhand eines kleinen Readers werden wir in Arendts Denkformen eintauchen und sie auf gesellschaftliche Entwicklung(en) der Gegenwart und Zukunft anwenden. Dabei werden wir uns von ihren zentralen Motiven leiten lassen: Totalitarismus als Massenphänomen, persönliche Freiheit versus staatlicher Einmischung, Verfolgung und Vertreibung sowie die Position des Fremden bzw. Außenseiters. Ganz besonders wollen wir uns auch mit Fragen des Urteilens beschäftigen, die Arendt sehr feinsinnig an Beispielen auffächerte.
Arendt selbst gab sich durchaus bescheiden: „Ich selber wirken? Nein, ich will verstehen. Und wenn andere Menschen verstehen, im selben Sinne, wie ich verstanden habe – dann gibt mir das eine Befriedigung, wie ein Heimatgefühl.“ Doch ihr Denken ermutigt zu kritischer und skeptischer Selbstreflexion und darüber hinaus dazu, sich einzumischen für die verschiedenen Belange unserer Gesellschaft.
Referent*innen: Dr. Wolfgang Heuer, Dr. Julia Schulze Wessel, Thomas Pilz, Veronika Kirchmaier
Seminarleitung: Denise Ackermann und Susanne Gärtner
Update: Aufgrund der derzeitigen Situation haben wir uns dafür entschieden, das Seminar online statt finden zu lassen. Das Seminar ist kostenfrei, aber gern könnt ihr spenden (Spendenempfehlung: 10 Euro, bitte meldet euch trotzdem unten über den Anmeldebutton an, die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Ihr bekommt die Zugangsdaten dann per E-Mail zugesandt). Das Programm für das Onlineseminar findet ihr hier