28.10. | Stadtrundgang und Podium: Queer und Nationalsozialismus | Markkleeberg
15:00 Uhr | Equipagenweg, 04416 Markkleeberg
18:00 Uhr | Orangerie, Hauptstraße 315, 04416 Markkleeberg
Autor_innen: RosaLinde Leipzig e.V.
Stadtrundgang Markkleeberg, Podiumsdiskussion und Vorstellung einer digitalen queeren Karte
15 Uhr: Rundgang zur NS-Geschichte Markkleeberg
mit Kulturbahnhof e.V.
Treffpunkt am Denkmal der ehem. KZ-Außenstelle, Equipagenweg (Dauer ca. 1,5 Stunden)
18 Uhr: Podium: Queer und Nationalsozialismus
Hauptstraße 315. 04416 Markkleeberg
mit: Dr. Matthias Heyl (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück), Mandy Gehrt (Kulturbahnhof e.V.), Projekt Que(e)r durch Sachsen – Mobil im ländlichen Raum (RosaLinde Leipzig e.V.) und weiteren Gästen. Es gibt keine Gastro, bitte bringt euch eure Getränke mit.
Lesben, Schwule, trans Personen, queere Menschen wurden im Nationalsozialismus verfolgt, inhaftiert, zur Arbeit gezwungen und ermordet. Auch im ehemaligen Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in Markkleeberg waren nachweislich Lesben inhaftiert. Das Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus bleibt teilweise selektiv und umstritten. Davon zeugt nicht zuletzt der Konflikt um ein Gedenken an lesbische Opfer in der Gedenkstätte Ravensbrück. Der Kulturbahnhof e.V. forscht seit 2012 zu Erinnerungskulturen zur NS-Geschichte im Landkreis Leipzig.
Der Rundgang durch Markkleeberg führt an Orten vorbei, die mit der Zeit des Nationalsozialismus verbunden sind. Das Podiumsgespräch geht auf auf queere Lebensrealitäten und die Verfolgung queerer Menschen im NS sowie heutige Erinnerungskulturen ein. Im Rahmen des Podiums werden die Ergebnisse des Projektes „Can you hear us? – Queere Orte im ländlichen Sachsen“ präsentiert, denn: Queere Menschen waren schon immer Teil des Gemeindelebens in ländlichen und kleinstädtischen Räumen in Sachsen. Doch aufgezeichnet wurde ihre Geschichte selten. „Can you hear us?“ setzt dem etwas entgegen. Die Karte (siehe www.queeres-sachsen.de) macht Stimmen und Erfahrungen hörbar. In Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wird von queeren Erfahrungen in den Landkreisen Leipzig, Nord- und Mittelsachsen erzählt. Die Kartierung bleibt unvollständig; sie ist als Anregung zum Weitersuchen und Fantasieren zu verstehen: Da, wo uns Geschichte verwehrt wurde, können wir sie uns zumindest ausmalen.
Mehr Informationen unter queeres-sachsen.de und unter https://www.rosalinde-leipzig.de/beratung/queer-durch-sachsen.
„Can you hear us? Queere Orte im ländlichen Sachsen“ ist ein Projekt des RosaLinde Leipzig e.V. in Kooperation mit dem Syndikat Gefährliche Liebschaften und dem Netzwerk für demokratische Kultur e.V. Wurzen. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit Kulturbahnhof e.V. Markkleeberg statt.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Wir danken den Förderern: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Land in Sicht e.V., Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V. und Lokale Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Leipzig.