30.09.21 | Jüdisches Leben nach 1945 in der Oberlausitz und der DDR | Marienthal
19:00 – 21:00 Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal
Autor_innen: IBZ Marienthal auf Facebook
Nur eine Handvoll von Jüdinnen und Juden lebte nach 1945 noch in der Oberlausitz. Steffen Heidrich von der Technischen Universität Dresden nimmt diese kleine Gruppe in den Blick und geht in seinem Vortrag der Frage nach, unter welchen Bedingungen sich in der sozialistischen Gesellschaft jüdisches Leben entwickelte. In Geschichten über Glauben, Traumata, Erinnerung und den Umgang mit Antisemitismus wird eine bisher kaum beachtete Geschichte des jüdischen Lebens in der Oberlausitz erzählt. Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit, mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen oder von eigenen Erfahrungen zu berichten.
Moderation: Felix Pankonin, Hillersche Villa gGmbH Zittau.
Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten und kostenfrei.
Anmeldung: olbrich@ibz-marienthal.de
Über den Referenten: Steffen Heidrich, Technische Universität Dresden, Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Der Historiker und Literaturwissenschaftler forscht aktuell zu Räumen, Akteur*innen und Praktiken des Jüdischen nach der Shoa in den Regionen Ostsachsen und Unterfranken. Seine neusten Publikationen beschäftigen sich u.a. mit der Görlitzer Synagoge und dem jüdischen Leben in Dresden.
Mit dem Gemeinschaftsprojekt „Tacheles Oberlausitz“ organisieren das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal, die Hillersche Villa gGmbh und der Förderkreis der Görlitzer Synagoge e.V. eine Veranstaltungsreihe zu jüdischem Leben in der Oberlausitz und gegen antisemitische Einstellungen. Mehr zum Projekt: https://www.ibz-marienthal.de/politik-und-gesellschaft/tacheles-oberlausitz/
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Festjahres #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland. Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen. Die Veranstaltung ist zudem Teil der Interkulturellen Woche im Landkreis Görlitz 2021.