31.05. | Verschleppte Strafverfolgung und ihre Folgen am Beispiel der rassistischen Mobilisierungen in Chemnitz 2018 | Online

12:00 – 13:30 Uhr | Ort bei Anmeldung

Autor_innen: Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.

Zweieinhalb Jahre nach den rassistischen Mobilisierungen in Chemnitz im August und September 2018 ziehen wir eine Zwischenbilanz mit Betroffenen, der Nebenklagevertreterin Dr. Kati Lang und dem Journalisten Martin Steinhagen. 48 rassistisch, antisemitisch und rechts motivierte Angriffe registrierte die Opferberatung SUPPORT der RAA Sachsen in Chemnitz im Zusammenhang mit den rassistischen Mobilisierungen innerhalb einer einzigen Woche im Sommer 2018. Bundesweit sorgten rassistische Gewalt und Hetzjagden zwischen dem 27. August – 1. September 2018 für sehr unterschiedliche Reaktionen. Die Open Lecture geht der Frage nach, inwieweit die Verharmlosung der rassistischen Gewalt u.a. durch den damaligen Präsidenten des Bundesamt für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen und den amtierenden sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer Einfluss auf die Strafverfolgung von militanten Neonazis und deren Gewalttaten hatte. Zweieinhalb Jahre später ziehen wir in Folge #2 der Open Lecture Series eine Zwischenbilanz zur strafrechtlichen Aufarbeitung, zu deren Auswirkungen auf rechtsterroristische Netzwerke und Täter sowie auf die Angegriffenen: mit Dr. Kati Lang (Rechtsanwältin und Nebenklagevertreterin), André Löscher (Opferberatung Support Chemnitz des RAA Sachsen) und Martin Steinhagen (Journalist und Autor von „Rechter Terror: Der Mord an Walter Lübcke und die Strategie der Gewalt“) sowie Statements von Betroffenen.

Die Lecture findet online über Big Blue Button statt und wird von Katharina Warda, Soziologin und Publizistin, moderiert. Es wird in Deutsche Gebärdensprache (DGS) gedolmetscht. Wir bitten um eine vorherige Anmeldung bis zum 26.05.2021.

Die Lecture ist Teil der Open Lecture Series Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Polizei und Justiz im Kontext von Rechtsterrorismus, Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt des VBRG. Zu Wort kommen Referent*innen aus Betroffenenperspektive, Praxis und Wissenschaft.

Weitere Informationen hier

Redaktion TolSax

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