TolSax Update | Newsletter November 2020

Während in Sachsen über den kommenden Doppelhaushalt 2021/22 diskutiert wird, haben sich mehr als 100 Organisationen an die sächsische Staatsregierung gewandt und den Erhalt sozialer, kultureller und demokratischer Angebote gefordert. Denn wir leisten einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – gerade während der Pandemie. Einen ganz kleinen Einblick in die vielen wichtigen Projekte, ihre Veranstaltungen, Analysen und Bildungsmaterialien geben wir im TolSax Update – Newsletter November. Viel Freude beim Entdecken!
Zum November-Newsletter
Editorial
Liebe Engagierte,
es nervt fast ein wenig, aber auch in diesem Newsletter müssen wir zunächst kurz auf die laufenden Verhandlungen zum sächsischen Doppelhaushalt 2021/22 eingehen. Bisher konnte sich die Regierung noch nicht auf einen gemeinsamen Entwurf einigen. Am 10. November sollte dieser eigentlich im Kabinett beschlossen werden. Ob es dabei bleibt, ist derzeit noch offen. Im Sozialministerium steht bisher eine Kürzung um etwa 100 Millionen Euro im Raum (vgl. MDR vom 14.10.2020). Dies würde sich auch auf die Demokratie- und Integrationsprojekte auswirken, die maßgeblich über dieses Ministerium gefördert werden. Um auf die Gefahr der sozialen Schieflage hinzuweisen, haben über hundert Organisationen im Oktober einen Offenen Brief an die Staatsregierung gerichtet und den Erhalt sozialer, kultureller und demokratischer Angebote gefordert (vgl. MDR vom 23.10.2020). Den vom DGB Sachsen, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Sachsen, dem Kinder- und Jugendring Sachsen, dem Landesverband Soziokultur Sachsen und der RAA Sachsen e.V. initiierten Brief haben viele unserer Mitglieder und auch wir als Netzwerk unterzeichnet. Wir hoffen, die Anregungen aus dem Schreiben finden in der Regierung und bei den demokratischen Parteien im Landtag Gehör.
Denn es steht einiges auf dem Spiel, nicht zuletzt die gute und wichtige Arbeit der zahlreichen Projekte für Demokratie und gegen Formen der Menschenfeindlichkeit in Sachsen. Davon zeugen u.a. die vielfältigen Veranstaltungen und Angebote, auf die wir in diesem Newsletter hinweisen können. Und das trotz der Beschränkungen durch die wieder ansteigenden Infektionszahlen. Vom Gedenken an die Opfer des NSU-Terrors in Zwickau am 4. November (neun Jahre nach der Selbstenttarnung des „Trios“) über Fachtage zum Thema Verschwörungsideologien, Handlungs- und Argumentationstrainings, die Asyl-Initiativen-Konferenz, Tagungen zur postmigrantischen Gesellschaft, zu Neutralitäts- und Wertedebatten in Schule und Kulturbereich, die Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus uvm. Zu anderen Themen gibt es tolle Materialien (Erklärfilm zum Beutelsbacher Konsens, Broschüre über völkische Siedler, Report über rechte Influencer auf Instagram).
Diese Inhalte und Materialien werden in unseren Projekten erstellt und in der politischen Bildung eingesetzt. Dafür braucht es nicht nur individuelles Engagement, sondern auch kontinuierliche Arbeit und nachhaltige Strukturen. Wie wir diese weiter erhalten und ausbauen können, gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, darüber wollen wir uns am 14. November auf der letzten TolSax-Konkret-Veranstaltung in diesem Jahr mit Euch austauschen. Aber auch 2021 wird uns das sicher weiter beschäftigen. Da sind besonders unsere Sprecher_innen gefragt. Die werden im November von den Mitgliedern des Netzwerks neu gewählt (näheres dazu bei „Neues aus dem Sprecher_innenrat“). Vielen Dank schon mal an die Kandidierenden! Wir sind gespannt, ob das Ergebnis der Online-Wahl eher feststeht als das von dieser anderen Wahl am morgigen Dienstag. Ihr erfahrt es spätestens im Dezember.
Jetzt erst mal viel Vergnügen bei der Lektüre dieses Newsletters!
Annegret Ode und Frank Schubert
Koordination Tolerantes Sachsen
Anmerkung: Die Einleitung spiegelt nicht die Meinung des Netzwerkes oder des Sprecher_innenrates wieder, sondern einzig der Verfasser_innen.
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