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Früher war alles – Geschichten von Träumen und Abwicklungen aus Freital
31. August,15:00 - 17:00
Szenische Lesung mit dem Autor Dirk Laucke sowie Protagnisten des Theaterstücks zum Abschluss der Ausstellung »Ist die Wende zu Ende?«
Veranstaltungsort: Stadtteilbüro Deuben, Dresdner Straße 283
Zum Stück, das 2019 im Kleinen Haus am Staatsschauspiel Dresden lief: Die Anschläge auf Asylsuchende 2015 haben für negative Schlagzeilen gesorgt, die das mediale Bild der Stadt Freital bis heute prägen. Die Bürgerbühne hatte den Autor Dirk Laucke beauftragt, ein dokumentarisches Stück über Freital zu schreiben, das hinter die Schlagzeilen schaut. Auf der Grundlage von Interviews ist ein dramatisches Triptychon entstanden, dessen Protagonisten eines eint: Sie hinterfragen angebliche Gewissheiten und machen sich für andere stark.
Da ist Till, der schon als Schüler in der DDR seinen Freigeist nicht verbergen kann und später als „Kunde“, als Bürger ohne Kaderakte aneckt. Im zweiten Teil, den 90er Jahren, begegnen wir der Depression, die nach der Wende einkehrt. Jana sucht ihr Glück in Amerika, weil – entgegen dem Versprechen der „blühenden Landschaften“ – viele Fabriken schließen. Eine Clique Jugendlicher kämpft gegen das Vakuum der Perspektivlosigkeit, das einen von ihnen das Leben kostet. Als Neonazis den Jugendtreffpunkt überfallen, haben sie die Schnauze endgültig voll. Der dritte Teil spielt 2015 und erzählt davon, wie eine alte Freitalerin Geflüchteten die Hand reicht, während andere „Nein zum Heim“ sagen.