TolSax Update | Juni 2023

Im Editorial unseres #TolSax-Updates Juni schreiben wir von der Koordination über die jüngsten Meldungen aus Sachsen – und die bemerkenswerten Reaktionen darauf. Um Euch als Engagierte weiter zu stärken und zu vernetzen, laden wir Euch ein zu unserem Landestreffen am 23. Juni in Oschatz – jetzt noch schnell anmelden!

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Unterstützung für Menschen und Kommunen statt rechter Narrative

Ausgerechnet am 30. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags in Solingen fordert Ministerpräsident Michael Kretschmer eine weitere Verschärfung des Grundrechts auf Asyl und damit eine Änderung der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Bereits in der Vorwoche hatte er eine Kürzung der Asylbewerberleistungen ins Spiel gebracht. Mit Blick auf den ohnehin seit Monaten rauer und populistischer werdenden Diskurs über Geflüchtete, der sich auch in einem Anstieg der Angriffe auf Geflüchtetenunterkünfte widerspiegelt, zeigt sich der DSM fassungslos gegenüber derartige Forderungen durch den Sächsischen Ministerpräsidenten. Es erinnere an die Jahre Anfang der 1990er Jahre und an 2015/2016, als jeweils das Grundrecht auf Asyl weiter ausgehöhlt wurde, damit weniger Schutzsuchende nach Deutschland kommen.

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AUFSUCHEND. POLITISCH. BILDEN. Praxiserfahrungen im Quartier

Politische Bildung hat zum Ziel, allen Menschen zu ermöglichen, sich selbstbestimmt politisch zu beteiligen. Sie erreicht aber nicht alle – und ausgerechnet nicht diejenigen, die von sozialen Ungleichheiten betroffen sind und deren Interessen unter politischen Entscheidungsträger*innen wenig Berücksichtigung finden. In Stadtteilen, die überdurchschnittlich von prekären Lebenslagen der Bewohner*innen geprägt sind, ist der Grad an Teilhabe und demokratischer Mitbestimmung geringer als in anderen Stadtgebieten. Wie kann eine aufsuchende Aktivierung von Bewohner*innen gelingen? Wie können die politischen Dimensionen des Alltags hervorgehoben werden? Welche Kompetenzen sind wichtig, um politische Bildung im Stadtteil zu initiieren? Das Working Paper von Maëlle Dubois, Wassili Siegert, März 2023, unter Mitarbeit von Jakob Quentin und Anne von Oswald für Minor – Wissenschaft Gesellschaft mbH fasst die ersten Erkenntnisse aus elf lokalen Projekten zusammen und gibt Einblicke in die Praxis der aufsuchenden politischen Bildung im Quartier.

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machen2023! Projekte für bürgerschaftliches Engagement

Der Engagement-Wettbewerb „machen!2023“ würdigt das vielfältige Engagement in ländlichen Regionen Ostdeutschlands. Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider, und die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) suchen die besten 100 Ideen für den Zusammenhalt bei euch vor Ort. Damit eure Ideen für Ostdeutschland umgesetzt werden können, werden Preisgelder zwischen 5.000 und 10.000 Euro vergeben. Bewerben können sich unter anderem Vereine, Netzwerke, Bürgerbündnisse, Bürgerstiftungen und Bürgergenossenschaften, aber auch Zusammenschlüsse ohne Organisationsform, mit Sitz in ostdeutschen Gemeinden mit bis zu 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die gemeinwohlorientierte Projektidee sollte zu mindestens einer der vier Wettbewerbskategorien („Engagement für mehr Lebensqualität und ein gutes Miteinander“, „Engagement für innerdeutschen und europäischen Austausch“, „Engagement der jungen Generation“ und „Engagement für die Zukunft“) passen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Bewerbungsfrist: 30. Juni 2023.

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Ausschreibung und Förderrichtlinien 2023 für die „Ich kann was!“-Initiative

Mit der bundesweiten Initiative „Ich kann was!“ unterstützt die Deutsche Telekom Stiftung Projekte und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit aus ganz Deutschland mit bis zu 10.000€. Die Telekom-Stiftung möchte Einrichtungen dabei unterstützen, offene Angebote im digitalen und medienpädagogischen Bereich anzubieten und weiterzuentwickeln. Ein ideeller Teil der Förderung ist ein jährlich stattfindendes Netzwerktreffen der „Ich kann was!“-Einrichtungen, das den Austausch, die Vernetzung und die Professionalisierung in medienpädagogischen Themen zum Ziel hat. Mitte September wählt eine unabhängige Expertenjury die Projekte für „Ich kann was!“ aus. Die für eine Förderung ausgewählten Initiativen erhalten mit der Bewilligung alle Informationen zu Verwendung, Abruf und Abrechnung der bewilligten Summe. Die Fördersumme kann unmittelbar im Anschluss bei der Deutsche Telekom Stiftung abgerufen werden. Der Förderzeitraum beginnt für alle geförderten Vorhaben ab Mitte/Ende Oktober 2023 und läuft bis zum Ende des darauffolgenden Jahres, also dem 31. Dezember 2024. Nächste Antragsfrist: 17. Juli 2023.

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Gemeinsame Pressemitteilung zum rassistischen Angriff in Hoyerswerda

„Am Samstag, dem 06.05.2023 gegen 15:00 Uhr, erlebten wir in Hoyerswerda einen rassistischen Angriff. Während einer Erinnerungsreise mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen of Color warfen Unbekannte einen Böller in Richtung unserer Gruppe. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung dieser Tat sowie das Ergreifen weitreichender Maßnahmen gegen derartige rassistische Angriffe.“ DaMOst und der DSM verurteilen diese Tat aufs Schärfste und fordern strafrechtliche und politische Konsequenzen.

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Stellungnahme: Veröffentlichung der Statistik rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt im Jahr 2022 durch den VBRG e.V.

OFEK e.V. – Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung nimmt Stellung zur Veröffentlichung der Statistik rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt im Jahr 2022 durch den VBRG e.V. und plädiert für eine Weiterentwicklung und den Ausbau der sich in den letzten Jahren verstärkenden Forschung, der zivilgesellschaftlichen Sensibilisierung und der community-basierten Unterstützung. Zudem fordert OFEK e.V.: „Die Deutungsmacht über antisemitische Gewalt soll jedoch stärker bei jüdischen Organisationen und Jüdinnen_Juden liegen, was lange Zeit nicht in diesem Ausmaß möglich war – und auch heute von vielen bekämpft wird.“

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Gemeinsame Pressemitteilung zur Unterbringung Schutzsuchender in Dresden

Dresdner Migrant*innenvereine rufen gemeinsam mit dem Dachverband sächsischer Migrant*innenorganisationen e. V., dem Integrations- und Auländerbeirat Dresden und dem Stadtschülerrat Dresden den Stadtrat dazu auf, „Mobile Raumeinheiten“ für Geflüchtete zu beschließen – unter Beachtung humanitärer Standards und mit einem Ausbau der Betreuung.

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Themenförderung Platzmachen! – Wir empowern freie Jugendarbeit

Junge Menschen brauchen Platz. Freiräume an denen sie sich unabhängig ihrer Herkunft und ihres Geldbeutels entfalten, eigene Interessen und Stärken verfolgen können. Während der Pandemie haben solche Orte außerhalb der Schule und der Familie besonders gelitten. Quartiermeister e.V. möchte mit seiner Sonderförderung auf die Mehrwerte soziokultureller Jugendarbeit aufmerksam machen und diese niedrigschwellig unterstützen. Bewerben können sich alle gemeinnützigen und nicht-gemeinnützigen Projekte aus Deutschland und Österreich, die sich an junge Menschen (zwischen 12 und 20 Jahren) richten. Besonders berücksichtigt werden Projekte, die einen diskriminierungssensiblen Ansatz verfolgen bzw. sich an Orten befinden, an denen die Angebotsstruktur für Jugendliche eher dünn ist. Nach einer regionalen Vorauswahl des ehrenamtlichen Quartiermeister e.V. nehmen die vier stärksten Projekte an einem Onlinevoting zwischen dem 15. und 30. Juli teil. Kein teilnehmendes Projekt geht danach leer aus. Alle Projekte erhalten die Chance auf 2.000 € (Platz 1), 1.000 € (Platz 2) und 500 € (Platz 3 und 4). Die Förderung wird nach dem Voting in Form einer Spende bzw. bei nicht-gemeinnützigen Trägern in Form einer Schenkung ausgezahlt. Bewerbungsfrist: 01. Juni 2023.

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TolSax Update | Mai 2023

Im Editorial unseres #TolSax-Update im Mai geht TolSax-Sprecherin Andrea Hübler (RAA Sachsen e.V.) auf die Support-Statistik zu rechtsmotivierter Gewalt in Sachsen 2022 ein und erinnert daran, wie wichtig es ist, sich an die Seite der Betroffenen zu stellen und die Versuche rechter Akteur_innen, Orte und Regionen für sich und ihre ausgrenzenden, abwertenden und feindseligen Haltungen in Anspruch zu nehmen, deutlich zurückzuweisen. Der TolSax-Newsletter im Mai bietet Euch wie gewohnt viele Anregungen für dieses Vorhaben sowie Möglichkeiten der Vernetzung mit anderen Engagierten. Viel Spaß bei der Lektüre!

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Neu im TolSax | Kulturbüro Dresden e.V. und DuViS – Demokratie und Vielfalt in Sachsen

Wir freuen uns über zwei neue Mitglieder im TolSax!

Kulturbüro Dresden – Büro für freie Kultur- und Jugendarbeit e. V. berät Engagierte und Vereine bei der Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung von Projektideen aus den Bereichen Kultur, der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Integration.

Das Bildungsprojekt „Demokratie und Vielfalt in Sachsen“ ist ein demokratiestärkendes Bildungsangebot von ver.di Gewerkschaftspolitische Bildung (ver.di GpB) im Rahmen des Förderprogramms „Betriebliche Demokratiekompetenz, Rassismus im Arbeitsumfeld entgegentreten“, des Bundesministerium für Arbeit und Soziales: „Im Zuge unserer Projekttage engagieren wir uns für Vielfalt in der Gesellschaft und setzten uns aktiv gegen Menschenfeindlichkeit ein.“

Herzlich Willkommen im TolSax! Wir freuen uns auf eine spannende Zusammenarbeit.

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TolSax Update | April 2023

Im Editorial unseres #TolSax-Updates April erzählen Doritta Kolb-Unglaub und Cathleen Klaus vom colorido e.V. von ihren Vorbereitungen zum 1. Mai in Plauen – einem Feiertag, Familientag, Gewerkschaftstag, den Neonazis immer wieder für sich vereinnahmen wollen. Neben ihrer Einladung zum Don’t be silent! Festival findet Ihr im Newsletter auch viele weitere Anregungen und Möglichkeiten, aktiv zu werden, Euch einzubringen und mitzugestalten.

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Förderbekanntmachung Antisemitismus 2023

Im Rahmen einer neuen Förderbekanntmachung ruft das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zur Beantragung von Projekten auf, die sich dem Abbau von Antisemitismus widmen. Gefördert werden im Freistaat Sachsen durchgeführte Maßnahmen, die zum Abbau von Antisemitismus als Ideologie und Weltbild beitragen von eingetragenen Vereinen, Verbänden und gemeinnützigen Gesellschaften, die juristische Personen des Privatrechts sind oder juristischen Personen des öffentlichen Rechts mit min. 10.000 EUR und max. 40.000 EUR pro Jahr und Vorhaben (Anteilfinanzierung bis zu 90%). Projektlaufzeit: Ab 01. Juni 2023 bis 31. Dezember 2024. Antragsfrist: 30. April 2023.

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Tagungsband 2023: Wer ist die Zivilgesellschaft? Migrant*innenorganisationen und Mobile Beratung im Dialog

Der Sammelband „Wer ist die Zivilgesellschaft? Migrant*innenorganisationen und Mobile Beratung im Dialog“ enthält Beiträge eines Fachtags, den der BMB im Oktober 2022 gemeinsam mit der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (BKMO) und dem Dachverband der Migrant*innenverbände in Ostdeutschland (DaMOst e.V.) in Berlin ausgerichtet hat. Das dritte Kapitel geht über den Fachtag hinaus und zeigt, wie sich der BMB intern mit den Themen Intersektionalität und Rassismuskritik auseinandersetzt.

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Zertifikat zur Abendschule

Die Abendschule von JoDDiD ist ein kostenfreies Angebot zur selbstbestimmten fachdidaktischen Qualifizierung neuer Fachkräfte im Feld der außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenbildung. Sie richtet sich an Menschen, die als Berufseinsteiger:innen im Feld der politischen Bildung tätig werden und sich zu der Frage, wie sich politische Bildung sinnvoll organisieren lässt, weiterbilden möchten. Das Angebot kann (sobald 15 Lectures vorliegen) mit einer Klausur abgeschlossen werden und wird als Weiterbildung zertifiziert.

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