Umgang mit Rechtspopulismus. Eine Handreichung für die Diakonie

Das Erstarken rechtspopulistischer Kräfte stellt auch die Wohlfahrtspflege vor neue Herausforderungen: Erzieher, die beim Wickeln auf einen Hakenkreuz-Body stoßen. Pflegeheimbewohnerinnen, die nur von deutschen Pflegekräften versorgt werden wollen. Spenden von Pegida nur für „deutsche“ Obdachlose. Mitarbeitende, die auf Facebook gegen Flüchtlinge hetzen. Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer, die bedroht werden – unerfreuliche Einzelbeispiele aus der Arbeit der Diakonie.

Die Diakonie hat dazu am 28. November 2018 in Berlin eine Handreichung zum Umgang mit Rechtspopulismus vorgestellt. „Sie richtet sich an alle, die in der Diakonie jeden Tag engagiert an der Seite der Menschen arbeiten“, sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. „Das Erstarken rechtspopulistischer Kräfte stellt auch die Diakonie vor neue Herausforderungen. Wir dulden in unseren Einrichtungen keinen Rassismus oder Antisemitismus, keine Ausgrenzung oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, erklärt der Diakonie-Chef weiter. “Die Diakonie bleibt bei ihrem christlichen Selbstverständnis und an der Seite der Schwachen und Benachteiligten“, sagt Lilie. Die Angebote der Diakonie stehen allen Menschen offen, unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht, Weltanschauung und Religion. Mit der Handreichung will die Diakonie ihren Mitarbeitenden helfen, angemessen auf Provokationen und Tabubrüche – auch aus den eigenen Reihen – zu reagieren. „Die Frage ist doch, wo müssen wir klare Grenzen setzen, und an welcher Stelle können wir gelassen bleiben, um den Populisten nicht in die Hände zu spielen?“, fragt Lilie.

Die Diakonie-Handreichung zum Download

Redaktion TolSax

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