Rückblick TolSax Konkret „Antifeminismus erkennen – Demokratie stärken in Sachsen“ am 25.10. und 02.11.

Die digitale TolSax konkret fand unter dem Motto „Antifeminismus erkennen: Demokratie stärken in Sachsen“ am 25. Oktober und 02. November 2023 statt. Insgesamt 46 Teilnehmende nahmen an den beiden Veranstaltungen teil.

Den Auftakt gab Dr. Fiona Kalkstein vom Else-Frenkel-Brunswick-Institut für Demokratieforschung mit ihrem Vortrag zu Antifeminismus als rechter Brückenideologie. Dr. Kalkstein forscht zu anti-demokratischen, antifeministischen und menschenfeindlichen Einstellungen und war u.a. Verfasserin des Kapitels zur Antifeminismus in der Leipziger Autoritarismus Studie und beteiligt am Forschungsprojekt zu Geschlechterdemokratie im Erzgebirge.

Antifeministische Einstellungen und ihre Verteilung in der Gesellschaft wurden im Rahmen der Leipziger Autoritarismusstudie 2022 untersucht. Außerdem wurden neben antifeministischen Einstellungen auch Einstellungen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Autoritarismus, Religiosität und weiteren Pänomenen untersucht. Dr. Fiona Kalkstein nahm uns in ihrem Vortrag mit in die Tiefen der Studie, erläuterte das Forschungsdesign und bot Erklärungsansätze für die gefundenen Ergebnisse. Sie diskutierte Überschneidungen und Korrelationen zwischen verschiedenen Merkmalen autoritärer Einstellungen, antidemokratischer und rechter Ideologien un verschiedenen Formen des Antifeminismus und der Transfeindlichkeit. In der darauffolgenden Diskussion wurde auch Antifeminismus als rechte Brückenideologie besonders in Sachsen diskutiert.

Die Workshops am 02. November boten eine Vertiefung der Diskussion an und Raum für Erfahrungsaustausch und Empowerment.

So wurden die Diskurse rund um Antifeminismus als Brückenideologie in einem Workshop vertieft. Die Gruppe diskutierte, in welchen gesellschaftlichen Sphären sich Antifeminismus auf welche Art und unter welchem Deckmantel verbreitet.

Gleich zwei Workshops boten Strategien für Empowerment und diskutierten, wie Antifeminismus souverän in der eigenen (Bildungs-)arbeit begegnet werden kann. Auch Handlungsstrategien der Unterstützung von Betroffenen hatten ihren Raum und die Teilnehmenden tauschten sich intensiv zu eigenen Erfahrungen mit Antifeminismus und Sexismus aus und lernten neue Handlungsstrategien.

Auch Impulse zur kritischen Reflexion der eigenen Strukturen wurden gesetzt. Die Teilnehmenden nutzen die Gelegenheit, um sich ganz konkret Gedanken zu machen, an welcher Stelle in den eigenen Strukturen reproduziert werden, und welche ersten Schritte dagegen helfen können.

Herzlichen Dank an alle Workshopleitungen, Moderationen und Referent_innen!

Das gesamte Programm zum Nachlesen ist hier online.

Diese Veranstaltung wurde gefördert vom Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ und der Amadeu Antonio Stiftung.