coloridoTREFF: Für ein buntes und soziales Zentrum in Plauen

Autor_innen: colorido e.V.

Stadt und Gesellschaft sehen zu, wie Neonazis einen Stadtteil übernehmen – wir wehren uns und errichten ein Zentrum für ein buntes und soziales Plauen!

Mit einem braunen Zentrum hat die Neonazipartei »Der III. Weg« im südwestsächsischen Plauen einen ganzen Stadtteil okkupiert. Teile von Verwaltung und Stadtgesellschaft sehen einfach zu. Dagegen setzen wir mit dem coloridoTREFF ein Zentrum für ein soziales und buntes Plauen. Um diese wachsende Solidargemeinschaft zu erhalten und auszubauen und den Neonazis weiterhin Paroli zu bieten, brauchen wir jetzt eure Unterstützung!

Über das Projekt

Finanzierungszeitraum 08.12.21 10:59 Uhr – 09.01.22 23:59 Uhr
Realisierungszeitraum 2022
Startlevel 10.000 €

Um die Miete für den coloridoTREFF für mindestens ein Jahr zu sichern und um etwaige Gerichtskosten zu tragen, benötigen wir mindestens 10.000 Euro.

Worum geht es in dem Projekt?

Plauen braucht einen effektiven Widerstand gegen die stetig erstarkenden Neonazistrukturen insbesondere um die Partei »Der III. Weg«. Als Basis dafür haben wir im März 2020 unsere Büro- und Veranstaltungsräume coloridoTREFF eröffnet. Nun brauchen wir eure Unterstützung.

Wir brauchen die Räume für politische Aufklärung gegen rechte Strukturen, Rassismus, Antisemitismus etc. Hier haben wir das Material zur Hand, es gibt eine große Leseecke bestückt mit Literatur. Wir können Vorträge und Seminare anbieten. In unseren Räumen – unter unserem Dach – bildet sich ein soziales Zentrum für politische Vereine, Bündnisse, Initiativen regional und überregional für Beratungen, Veranstaltungen und Plenen. Wir arbeiten zusammen und ergänzen uns. Schritt für Schritt bauen wir unsere sozial-politische Stadtteilarbeit aus. Diese wachsenden Strukturen einer Solidargemeinschaft gilt es zu erhalten und auszubauen.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

  • All diejenigen, die auch ein Interesse daran haben, dass die Neonazi-Strukturen in Plauen und dem Vogtland nicht noch weiter erstarken und bestenfalls wieder zurückgedrängt werden können.
  • All diejenigen, die ebenfalls möchten, dass das Beispiel „Dritter Weg“ in Plauen nicht Schule macht und sich an anderen orten ähnlich starke Neonazi-Strukturen entwickeln. Wir wollen sie nicht ungestört ihren erfolgreichen Präzedenzfall in Plauen etablieren lassen.
  • All diejenigen, denen die Förderung von Verständigung, Toleranz und Demokratie und das Wirken gegen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Diskriminierung und Homofeindlichkeit tief in Sachsen ebenfalls ein Anliegen ist.

Warum sollte jemand das Projekt unterstützen?

Derzeit macht sich die neonazistische Partei „Der Dritte Weg“ vor allem im südwestsächsischen Plauen breit. Hier sitzt sie im Kreistag und im Stadtrat, hier unterhält sie seit Jahren ihr Parteibüro und hier hat sie eine große, repräsen­tative Immobilie in der Pausaer Straße bezogen. Gegenüber liegt der Wartburgplatz, ein schöner Ort, eine großzügige ovale Freifläche, von ehemaligen Fabrikantenvillen gesäumt, das angrenzende Viertel gilt als ruhig und bürgerlich.

Ausgerechnet hier etabliert „Der Dritte Weg“ nun ein Stadtteilzentrum und bietet – natürlich nur für Deutsche:

  • Hausaufgabenbetreuung
  • Bastelnachmittage (Schnitzen, Filzen, Töpfern)
  • Sportkurse (Karate, Selbstverteidigung, Boxen, Tischtennis, Basketball, Angeln)
  • Gitarrenkurse
  • Theatergruppe für Kinder
  • Immer freitags Kinderdisco
  • Volksküche
  • Kleiderkammer

Außerdem unterhält Der III. Weg eine Jugendgruppe und eine Frauengruppe, die sich regelmäßig treffen.

„Der Dritte Weg“ hat in Plauen damit einen ganzen Stadtteil okkupiert.

Die Stadtverwaltung scheint das alles nicht zu stören: „Der „Dritte Weg“ ist keine verbotene Partei. Damit ist sie in einer Demokratie legitimiert.“ Nur weil der „Dritte Weg“ nicht verboten ist, heißt das noch lange nicht, dass er demokratisch legitimiert ist, denn das setzt die Konformität zum Grundgesetz voraus. Der „Dritte Weg“ ist jedoch eindeutig eine nationalsozialistische Partei. Und die machen „soziale“ Arbeit in Haselbrunn, so die Aussage aus der Verwaltung.

Dagegen setzen wir mit dem coloridoTREFF ein Zentrum für ein soziales und buntes Plauen. Hier vereinen sich politische Vereine, Bündnisse, Initiativen regional und überregional unter einem Dach für einen Widerstand gegen die Raumnahme der Neonazis und ein wirklich soziales Zentrum in Plauen.

Diese wachsende Solidargemeinschaft gilt es zu erhalten und auszubauen.

Dafür brauchen wir jetzt eure Unterstützung!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Um die Miete für den coloridoTREFF für mindestens ein Jahr zu sichern und um etwaige Gerichtskosten zu tragen, benötigen wir mindestens 10.000 Euro. Nur so können wir den Erhalt der zivilgesellschaftlichen Arbeit, die der colorido e.V. leistet, weiterhin gewährleisten.

Wer steht hinter dem Projekt?

„colorido ist spanisch und heißt bunt“

Wir sind ein Zusammenschluss von Personen der Zivilgesellschaft aus dem Vogtlandkreis, die bisher in verschiedenen Projekten bzw. in Bündnissen agierten und nun einen eigenen Verein gegründet haben.

Die politische und geschichtliche Bildungsarbeit ist uns allen sehr wichtig und ein großes Anliegen des Vereins.

Unser Ansinnen ist, für Verständigung und Toleranz der unterschiedlichen Kulturen zu werben. Unsere Mitglieder haben dies bereits bei verschiedenen Veranstaltungen umgesetzt. Zweck des Vereins ist die Förderung von Demokratie und das Wirken gegen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Diskriminierung und Homofeindlichkeit. Unser Anliegen ist der Aufbau und die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Strukturen zur Überwindung von Grenzen aufgrund kultureller, religiöser oder nationaler Unterschiede.

Zum Vorstand von colorido e. V. gehören als Vorsitzende Doritta Korte, als stellv. Vorsitzender Steffen Unglaub und als Schatzmeisterin Heidi Kröll.

Frau Korte arbeitet als Lehrerin für Deutsch, Gemeinschaftskunde und Wirtschaft-Technik-Hauswirtschaft (WTH) und ist in Plauen und im Vogtlandkreis seit vielen Jahren beruflich und im Ehrenamt mit Kindern und Jugendlichen vor allem im Bereich lokaler Geschichte engagiert. Durch dieses Ehrenamt konnte sie ein großes Netzwerk bilden.

Herr Unglaub ist ein Zeitzeuge der Wende 1989 in Plauen, er war Mitbegründer des Neuen Forum. Seine damalige Wohnung wurde zum Anlaufpunkt für die Organisation des Neuen Forums. Ebenfalls wirkte er am „Runden Tisch“ und arbeitete in der „Gruppe der 20“ in dieser geschichtsträchtigen Zeit mit. Heute führt er eine kleine Baufirma und engagiert sich im NABU für den Erhalt der Natur.

Frau Kröll ist als freigestellte Betriebsrätin tätig. Ehrenamtlich engagiert sie sich gewerkschaftlich. Sie ist ehrenamtliche Vorsitzende des ver.di-Ortsvereins Plauen und setzt sich für faire und gute Arbeits-und Lebensbedingungen ein. Regelmäßig zum 8. März wird mit kreativen Aktionen vom Ortsverein daran erinnert, dass die Frauen immer noch ca. 21 % weniger verdienen als die Männer. Am 1. Mai 2016 war der ver.di-Ortsverein an den Aktionen beteiligt, die sich gegen den rechten Aufmarsch des „Dritten Weges“ richteten.

Weitere Informationen hier

colorido e.V.

Wir sind ein Zusammenschluss von Personen der Zivilgesellschaft aus dem Vogtlandkreis, die bisher in verschiedenen Projekten bzw. in Bündnissen agierten. Unser Anliegen ist der Aufbau und die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Strukturen zur Überwindung von Grenzen aufgrund kultureller, religiöser oder nationaler Unterschiede. Wir fördern weltoffenes und grenzenloses Denken, die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens durch Angebote, Projekte und Öffentlichkeitsarbeit zur Vermittlung humanistischer und demokratischer Werte.

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