Kartenübersicht Todesmärsche auf gedenkplaetze.info
Autor_innen: AKuBiZ e.V.
Todesmärsche
Ende 1944 begann die SS, frontnahe Konzentrations- und Außenlager zu räumen. Die Häftlinge wurden per Bahn oder zu Fuß ins Reichsinnere getrieben. Diese sogenannten Todesmärsche zählen zu den Endphasenverbrechen des Zweiten Weltkrieges und dienten zum einen dazu, die Verbrechen des Deutschen Reiches zu vertuschen, und zum anderen dazu, die Arbeitskraft der Häftlinge für die Kriegsproduktion zu erhalten. Häftlinge, die als transportunfähig eingestuft wurden, wurden meist ermordet oder zum Sterben zurückgelassen. Die genaue Zahl lässt sich heute schwer rekonstruieren, man geht von 250.000 bis 370.000 Toten aus.
Darstellung der Todesmärsche durch Sachsen auf Gedenkplaetze.info
Die Visualisierung der Todesmärsche durch Sachsen auf gedenkplaetze.info ist ein erster Schritt, ihre komplexen Verläufe digital auf einer Karte nachvollziehbar zu machen. Wir sind uns der Lückenhaftigkeit und zum Teil widersprüchlichen Quellenlage bewusst. Zeug:innenaussagen unterscheiden sich mitunter, einzelne Kolonnen nahmen unterschiedliche Wege, und in einigen Fällen lassen sich Funde von Leichen nicht eindeutig einem bestimmten Todesmarsch zuordnen.
Unsere Darstellung orientiert sich am aktuellen Stand der Forschung und den verfügbaren Quellen. Dennoch gilt: Die dokumentierten Routen müssen stets kritisch hinterfragt werden, sie können sich durch neue Erkenntnisse verändern oder als unzutreffend herausstellen.
Trotz dieser Umstände haben wir uns bewusst für eine kartografische Aufbereitung entschieden. Sie ermöglicht es, den bisherigen Wissensstand sichtbar und zugänglich zu machen – als Dokumentation, als Grundlage für weitere Forschung und zum Gedenken.
Für Hinweise, Korrekturen oder weiterführende Informationen schreibt uns gern an: kontakt@akubiz.de