Spendenaufruf: Endlich zur Ruhe – Roma-Gebeine in Leipzig würdig beisetzen
Autor_innen: Romano Sumnal e.V.
Über 160 Jahre lang wurden die sterblichen Überreste von drei Roma aus Rumänien in einer Sammlung der Universität Leipzig entmenschlicht und als „Forschungsmaterial“ missbraucht. Damit wurden sie Teil einer Geschichte von Entwürdigung und rassistischen Forschungen, die Roma und Sinti bis heute überschattet. Nun ist die Zeit gekommen, ihnen endlich Würde und Ruhe zurückzugeben. Am 1. Oktober 2025 werden die Gebeine auf dem Südfriedhof Leipzig beigesetzt – in unmittelbarer Nähe zu einer Sinti-Grabstätte, deren Angehörige Opfer der NS-Verfolgung wurden. So entsteht ein gemeinsamer Erinnerungsort, der an die historische Verfolgung erinnert und zugleich den drei Verstorbenen ihre Würde zurückgibt. Für die Umsetzung brauchen wir Ihre Unterstützung: für die Beisetzung, den Gedenkstein, die künstlerische Gestaltung und die Gedenkfeier. Jede Spende hilft, ein über 160 Jahre währendes Unrecht zu beenden und in Leipzig einen Ort der Würde und Gerechtigkeit zu schaffen.
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Podcast zur Leipziger „Schädelsammlung“
Die Anatomie in Leipzig bewahrte über 160 Jahre lang eine sogenannte „Schädelsammlung“ auf und stellte sie für eigene und externe Forschungen zur Verfügung. Unter den aufbewahrten human remains befanden sich auch drei Gebeine, die Roma aus Rumänien zugeordnet werden konnten. Im Nationalsozialismus wurden die Gebeine der Sammlung für rassistische Forschungszwecke missbraucht.
Vier Kulturwissenschafts-Studierende haben einen Podcast produziert, der sich den rassistischen Forschungen der „Sammlung Emil-Schmidt“ aus kritischen Perspektiven widmet. Im Podcast kommen Expertinnen und Aktivistinnen zu Wort. Sie sprechen über koloniales und nationalsozialistisches Erbe, Provenienzforschung und den Umgang der Universität Leipzig mit den Restitutionsforderungen. Entstanden ist ein Beitrag, der die Dringlichkeit von Rückführungen und kritischer Auseinandersetzung mit der Geschichte betont.

