Update: Gute Praxis gegen Diskriminierung in allgemein- und berufsbildenden Schulen – Suche nach Praxisansätzen

Autor_innen: Antidiskriminierungsbüro Sachsen

Wir, das Antidiskriminierungsbüro Sachsen und adis e.V. Tübingen, arbeiten aktuell im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) an einer Sammlung von Beispielen „Guter Praxis gegen Diskriminierung in allgemein- und berufsbildenden Schulen“.

Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Wir suchen Schulen, Kooperationspartner*innen von Schulen, Bildungsträger oder Institutionen der Schulverwaltung- und Schulaufsicht, die sich in einem der unten aufgeführten Handlungsfelder mit dem Themenfeld Diskriminierung beschäftigen und hierzu eine Praxis etabliert haben. Diese Praxisbeispiele sollen Impulse geben für die qualitative Weiterentwicklung des Umgangs mit Diskriminierung an Schulen. Dabei werden modellhafte und übertragbare Praxisbeispiele ausgewählt und in einer Gute-Praxis-Sammlung u.a. auf der Internetseite der ADS veröffentlicht.

Fragebogen

Schulen, Kooperationspartner*innen von Schulen, Bildungsträger, Vereine oder Institutionen der Schulverwaltung- und Schulaufsicht, die mit ihrem Praxisbeispiel in die Sammlung aufgenommen werden wollen, können nachfolgenden Fragebogen ausfüllen.

Fragebogen: https://survey.lamapoll.de/Fragebogen-Praxisbeispiel

Aufgrund der Informationen im Fragebogen können wir entscheiden, ob die beschriebene Praxis nach den grundsätzlichen Kriterien der Sammlung dort aufgenommen werden kann. Die Kriterien für die Auswahl haben wir auf der ersten Seite des Fragebogens verlinkt.

Nach Ausfüllen des Fragebogens werden wir mit den Stellen in Kontakt treten.

Der Fragebogen dient nicht der endgültigen Entscheidung, und ist auch nicht allein das Material, aus dem wir die Projektdarstellungen für die Praxissammlung erstellen werden.

Wir gehen davon aus, dass 15-30 Minuten für das Ausfüllen des Fragebogens ausreichen. In den Freifeldern können gerne Stichpunkte formuliert werden.

Der Fragebogen soll möglichst bis Mitte April ausgefüllt werden.

Nach einem Auswahlverfahren werden wir mit ca. 30 Schulen im Rahmen eines ca. zweistündigen Online-Gesprächs in einen reflexiven Prozess gehen, um neben den bereits beschreibbaren Wirkungen des Praxisansatzes auch Herausforderung und Grenzen des Ansatzes kennenzulernen. Es geht hier explizit nicht um einen Schulwettbewerb, der die gesamte Schule bewertet und auszeichnet.

Hintergrundinformationen

Diskriminierung verstehen wir als Würdeverletzung und/oder Benachteiligung insbesondere anhand rassistischer Zuschreibungen, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion, der Weltanschauung, der Behinderung, des Lebensalters, der sexuellen Identität und/ oder anderer diskriminierungsrelevanter Kategorien.

Diskriminierung im Bildungsbereich ist kein Randphänomen, die Repräsentativbefragung der ADS (2016) ergab, dass 23,7 % der Befragten Diskriminierung im Bildungsbereich erlebt haben. Dabei findet Diskriminierung auf individueller, institutioneller und diskursiver Ebenen statt. Die Auswirkungen von Diskriminierung können für betroffene Schüler*innen gravierend sein und sich auch auf den Lernerfolg negativ auswirken.

Die Handlungsfelder für die Praxis-Sammlung sind entsprechend vielfältig gedacht:

  • Aufbau einer internen Beschwerdestruktur oder schulübergreifende externe Beschwerdestellen
  • ein reflektierter und für alle verbindlicher Umgang mit Interventionen in konkreten Situationen von Diskriminierung im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof
  • die Identifikation von institutionellen Diskriminierungsrisiken zum Beispiel im Zugang zu Schulen oder bei Lehr- und Lernmaterialien
  • die systematische Behandlung von diskriminierungsrelevanten Themen im Unterricht
  • ein diskriminierungskritischer Umgang mit Unterrichtsmaterialien
  • Kooperationen mit außerschulischen Partner*innen zum Beispiel im Bereich Empowerment
  • die Entwicklung von innovativen Konzepten der Barrierefreiheit
  • Fort- und Weiterbildungskonzepte für Lehrkräfte und pädagogisches Personal oder Aktivitäten im Bereich der diskriminierungskritischen Teamentwicklung
  • Benennung von Antidiskriminierungsbeauftragten
  • Diskriminierungskritische Schulentwicklung zum Beispiel mit dem Ziel einer Verankerung des Themas in Leitlinien und Schulkonzepten

Kontakt

Allgemeiner Kontakt zum Team der Praxissammlung: praxissammlung@adb-sachsen.de

Andreas Foitzik (adis e.V., Tübingen)
Tel.: 0707 17955912 – Mobil: 0157 7166 4243
E-Mail: andreas.foitzik@adis-ev.de

Sotiria Midelia (ADB Sachsen e.V., Leipzig)
Tel.: 0341 3039392
E-Mail: sotiria.midelia@adb-sachsen.de

Weiterführende Links

Weitere Informationen hier

Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.

Seit 2005 unterstützt das Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB) als eine zentrale Anlaufstelle in Sachsen Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Du findest unsere Arbeit wichtig? Unterstütze uns jetzt mit einer Spende!

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