Jetzt bewerben: Empowert Eure Community – für Euer Netz ohne Hass!

Autor_innen: LOVE Storm

  • Als gemeinnützige Organisation kommuniziert Ihr zunehmend über Soziale Medien, organisiert Euch über Messenger Gruppen, bewerbt Veranstaltungen über Instagram oder Facebook, startet Kampagnen auf Twitter, YouTube und Co?
  • Hass und Verschwörungsdebatten machen vor Eurer Community nicht halt, spammen Eure Kommentarspalten und strapazieren die Geduld eurer Moderator*innen?
  • Ihr wollt nicht nur löschen, sondern Eure Community mitnehmen und eine aktive Kultur des Hinschauens und der Zivilcourage schaffen?

Dann bewerbt Euch jetzt für unser kostenfreies, 20-monatiges Trainings- und Beratungsprogramm für gemeinnützige Organisationen: „Empower Communities“

Im Rahmen des von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Programms

  • Beraten und schulen wir Eure Moderator*innen, Social Media Teams und aktive Communitymitglieder, wie Ihr gemeinsam auf menschenfeindliche Angriffe reagieren könnt.
  • Stärken wir Eure Skills zur diskriminierungssensiblen und empowernden Moderation und Deeskalation bei Netz-Konflikten.
  • Üben wir in gemeinsamen Gegenrede-Aktionen reale Hassangriffe im Netz zu begegnen und schaffen so eine gelebte Kultur der digitalen Zivilcourage in Euren Communities.
  • Entwickeln, erproben und verbessern wir mit Euch ein Schutzkonzept für Eure Social Media Community.
  • Vernetzt Ihr Euch mit anderen teilnehmenden Organisationen und werdet so Teil eines Solidaritäts-Netzes zur gegenseitigen Hilfe bei Shit-Storms.

Eure Community ist Eurer Immunsystem gegen Hass im Netz. Im besten Fall erkennen Moderator*innen und Communitymitglieder Diskriminierungen und Hassangriffe und reagieren, bevor sie großen Schaden anrichten können. Hass hat keine Chance sich zu verbreiten, wenn ihm schnell und entschieden begegnet und Angegriffene gestärkt werden.

Mit dem Modellprojekt „Empower Communities“ unterstützen wir acht gemeinnützige Organisationen und Verbänden, von der Migrantischen Selbsthilfegruppe bis zum Sportverband, vom Social-Media-Projekt bis zum Frauennetzwerk.
Wir machen Eure Communities fit gegen Hass im Netz.

Wie könnt Ihr teilnehmen?

Die Teilnahme ist offen für alle gemeinnützigen Organisationen (mit Ausnahme politischer Parteien) mit einer aktiven Nutzung Sozialer Medien. Zudem müsst Ihr ein ehren- oder hauptamtliches Social Media Team für die Betreuung Eurer Kanäle und Gruppen aufgebaut haben.

Wenn Ihr diese Grundbedingungen erfüllt, bewerbt Euch mit Eurer Vision für Soziale Medien ohne Hass. Mit welchen Problemen seid Ihr konfrontiert? Wie wollt Ihr diese angehen? Wie wollt Ihr Eure Community mit einbeziehen? Wie schafft Ihr einen sozialen Raum in dem sich alle Menschen gleichberechtigt und frei von Angst einbringen können?
Ihr braucht noch keinen fertigen Plan, uns interessieren Eure Ideen, Eure Ausgangsposition und Eure Ziele, auf deren Grundlage wir in den nächsten 20 Monaten Eure „Community ohne Hass“ entwickeln und stärken können.

Aus allen Bewerbungen wählt eine unabhängige Jury eine repräsentative Mischung der acht engagiertesten Organisationen für die Teilnahme am Projekt aus. Dabei kommt es uns besonders auf die Mischung an, um möglichst viele unterschiedliche Organisationstypen zusammen bringen zu können. Insbesondere suchen wir:

  • Selbsthilfeorganisationen, deren Mitglieder selbst systematisch Ziel von Anfeindungen und Diskriminierung im Netz sind und Organisationen, die eher die Mehrheitsgesellschaft vertreten, aber sensibler mit Diskriminierung umgehen und (unbewusste) Menschenfeindlichkeit in ihren Reihen bekämpfen wollen
  • Organisationen mit informellen Communities und Vereine mit klaren Mitgliedschaften.
  • Neue Initiativen, die im Netz zuhause sind oder quasi geboren wurden und etablierte Organisationen die sich digitalisieren (wollen).
  • Einzelorganisationen und Verbände, Dachorganisationen oder Netzwerke.

Bewerbungsschluss ist der 27. Februar.

Die Teilnahme am Programm ist kostenlos. Teilnehmende Organisationen sollten aber ausreichend Ressourcen einplanen, um sich an Trainings, Vernetzungstreffen, Gegenrede-Aktionen und individuellen Beratungs- und Koordinierungsgesprächen mit ihren Social-Media-Verantwortlichen beteiligen zu können. Weiterer Aufwand entsteht durch die Gewinnung und aktive Einbindung von bis zu 30 im Rahmen des Projektes trainierten Aktiven aus der eigenen Community. Insgesamt sind ca. 10 verbindliche und 20 optionale Termine (Schulungen, Vernetzungstreffen, Aktionsbegleitungen) vorgesehen. Alle Veranstaltungen finden online statt.

Wer steht hinter dem Projekt:

LOVE-Storm ist ein Start-up innerhalb des Bunds für Soziale Verteidigung e.V., einem Fachverband der Friedensbewegung zur Entwicklung und Verbreitung gewaltfreier Sicherheitskonzepte.

Die LOVE-Storm Trainings- und Aktionsplattform gegen Hass im Netz und der Online-Trainingsraum, mit dem alle Trainings des Projekts durchgeführt werden, wurde mit Hilfe des Programms „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums erstellt und von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e.V. mit dem Comenius EduMedia Siegel 2019 und dem Innovationspreis des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung 2020 ausgezeichnet. Seit dem Launch des Trainingsraums im September 2018 schulen wir jährlich über 1000 Teilnehmende wie sie Hass im Netz mit Zivilcourage eindämmen können. Etwa 600 Multiplikator*innen wurden qualifiziert, um den LOVE-Storm-Trainingsraum in der eigenen Bildungsarbeit einzusetzen.

Gefördert von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und in der konkreten Arbeit mit betroffenen Social-Media Teams großer deutscher Nichtregierungsorganisationen haben wir uns intensiv mit der Moderation von Hass- und Verschwörungstheorien in zivilgesellschaftlichen Messengergruppen und Social Media Kanälen auseinandergesetzt. Daher wissen wir, dass sich online Hass besonders effektiv im Zusammenspiel von Community und Moderator*innen einschränken lässt und so eine offene dialogische Atmosphäre geschaffen werden kann.

Weitere Informationen hier

Redaktion TolSax

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